Legolaus goes Monterey

Heute war es soweit! Wir verließen etwas wehmütig San Francisco. Ursprünglich hatten wir ja fünf Nächte für diese tolle Stadt eingeplant, aber nachdem wir ja bekannterweise etwas länger unterwegs waren als jeder andere, mussten wir uns bereits heute nach vier Nächten verabschieden. Man(n) möchte ja noch ein wenig mehr vom Land Kalifornien sehen. Ein Besuch der Küstenstadt Monterey war noch vor kurzem die Vision und ist jetzt die Mission. 

Fritz, Mr. Excel-Projektmanager-Buchungsoberguru, tat mir ja gestern schon etwas leid! Stellt euch vor, er wusste gestern am Abend und eigentlich auch heute bis kurz vor dem Frühstück noch nicht, wo er demnächst schlafen wird. Genau! Ab heute ist bis zum kommenden Dienstag kein Zimmer gebucht. Die Anspannung war ihm schon etwas ins Gesicht geschrieben, deshalb erlöste ich ihn heute kurz vor dem Frühstück und habe via booking.com ein Zimmer in Monterey gebucht.

Zuerst mussten wir aber zum Flughafen unser reserviertes Mietauto abholen. Mit dem Bart-Train ging es kurz nach 9 Uhr von San Francisco über San Bruno zum Flughafen. Die Autovermietung fanden wir auf Anhieb. Auch wenn es Fritz nicht sagte, aber nachdem er das Logo der Autovermietung sah, dachte er bestimmt, dass ich die Autovermietung zur farblichen Abstimmung von Legolaus ausgewählt habe. NEIN! Das habe ich nicht!!! Es ist rein zufällig der gleiche Farbton, den sich Logo und Lausi teilen. Nach ein paar Formalitäten mit Sam, so der Name des vertrauenswürdigen Autovermieters, haben wir unser Auto bekommen. Einen unauffälligen weißen Chevrolet Cruz mit typischem Automatikgetriebe und einem Navi. Wir sind zwar beide als Fahrer angemeldet, aber den Vorsitz übernahm heute ich. Was soll ich sagen! Ich war so damit beschäftigt, dass ich nicht versuche zu kuppeln, dass ich den falschen Gang drinnen hatte und das deppate Getriebe nicht weiter als bis zum ersten Gang geschaltet hat. Eh logisch – ich hatte die Motorbremse drinnen, aber wer schaut denn bitte auf sowas? Nun, nachdem sich der kleine Stau hinter uns auflöste, es war wirklich nur eine Minischlange, und ich D und nicht D-1 drinnen hatte, ging dann wirklich alles flott und gut über die Bühne. Die Amerikaner fahren nicht schnell, man darf aber hier anscheinend auch rechts überholen und rasen tut irgendwie auch keiner. Nicht mal ich! Fritz hat anscheinend soviel Angst vor der Highway Patrol, dass er schlimmer ist als jeder übergenaue Hilfssheriff und mich bei jeder noch so kleinen Geschwindigkeitsübertretung freundlich wie mein altes Navigationssystem warnt. Gott sei Dank hab ich ihn neben sitzen, sonst wär ich wohl schon im Knast. Die Fahrt war unspektakulär und wir waren in ca. 1 Stunde u. 45 Minuten in Monterey angekommen.

Nach dem Bezug unseres Hotels sind wir gleich mal die Stadt erkunden gegangen. Also eigentlich kamen wir nicht weit, weil wir beide einen riesigen Hunger hatten. Unser Nasen haben uns bei der Futtersuche noch nie im Stich gelassen und prompt hatten wir das anscheinend beste Lokal am Platz gefunden. Alvarado Grill & Brewery! Bums voll die Hütte und eine total lässige Location. Halleluja!!! Ich hatte den besten Burger meines Lebens und die Bierverkostung hat uns auch beiden gefallen. Ergänzend hatten wir auch eine super nette Bedienung. Sie hieß Schneider und ihre Ur-Ur-Großeltern waren Österreicher. Wir sind wirklich überall, Kinder! Wundern tut es mich jedoch nicht, weil immerhin hatten sie einen von uns als Gouverneur. 🙂

Nach dem Essen haben wir Nicky telefonisch zum Geburtstag gratuliert (wir haben extra aufgepasst, wann es bei uns zuhause nach Mitternacht ist),  gingen zu Fishermans Wharf, liefen den Strand entlang und haben uns ein wenig Monterey angeschaut. Langsam hatten wir aber beide von der Rennerei genug und haben beschlossen, dass wir uns noch einen Snack für später holen und uns dann ins Motel zurückziehen. Wir waren täglich viele Kilometer zu Fuß unterwegs und haben heute vom Wetter her wirklich nix verpasst. Morgen hoffen wir auf besseres Wetter, werden hier die Gegend unsicher machen und dann gehts in Richtung Napa Valley. In diesem Sinne: in vino veritas 🙂

Gute Nacht und euch einen schönen Sonntag aus Monterey!

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