Thailand – Tag 6

Wir haben heute noch einen Nachtrag zu „Wie hat es euch in Bangkok gefallen“? Fritz hat den Nagel wunderbar auf den Kopf getroffen. „Wenn dir Indien zu krass, China zu problematisch, Japan zu ruhig und der Ballermann zu nahe ist, dir Touristenmassen nix ausmachen und du Hitze gut verträgst, dann ist Bangkok genau das Richtige!“ Ich kann mich diesem Zitat nur anschließen, weil treffender kann man das nicht formulieren. 🙂

Ein mega schöner Morgen wartete auf uns und weil ich ja ein Super-Streber bin, war ich morgens vor dem Frühstück eine Runde laufen. Wirklich nur eine Minirunde, weil es einfach viel zu warm ist. Ich hab es dann letztendlich eh bereut, weil ich das halbe Frühstück transpirierend da gesessen bin, weil selbst Kaltduschen keine Abkühlung gebracht hat. Es ist sehr schwül und mein Bartstyling leidet, weil mein Bartgel hier einfach nicht fest wird. haha Wenn ich den Bart style, schau ich aus wie ein Eber, weil die Bartlocken nach vorne kippen. Deshalb renne ich hier die meiste Zeit mit Naturbremse herum. So kennt mich zuhause fast niemand, weil ich mich sonst mit ungestyltem Bart nicht vollständig angezogen fühle, aber egal. haha

Wegen der schwülen Hitze sind wir streckenweise auch echt froh, wenn sich Wolken vor die Sonne schieben und es mal nicht so heftig vom Himmel brennt. Apropos brennen… Fritz ist ja eher ein dunkler Typ und kriegt schnell Farbe. Ich bin ja die noble Blässe, krieg maximal einen Sonnenbrand und danach bin ich wieder wie ein Molkereirettungsschwimmer. Es gibt nur eine Gattung von Menschen, die noch weißer sind als ich und das sind Engländer. Also sie sind zumindest so lange weißer als ich, bis sie einen mega Sonnenbrand haben oder nicht vorher blau vom Saufen sind. haha Heute haben wir einen relativ alten Engländer am Strand gesehen. Er fiel halt auf, weil er trotz seines Alters mega tätowiert war. Er kam uns am Khao Lak Beach grinsend und weiß wie Käse entgegen. Vier Stunden später haben wir ihn am Markt wieder gesehen und da war er schon Mr. Krebs. hahaha Bei denen geht es fast so flott wie bei der „schmeiß die Honigsemmel weg und nimm spicy Soup zum Frühstück“-Fritz-Metamorphose. Es könnte ihnen aber echt mal auch jemand sagen, dass es seit Jahrzehnten Sonnencreme gibt. Ich hasse das ständige eincremen auch wie die Pest, aber es nützt halt nix.

Gestern habe ich das Reisetagebuch mit „Es gefällt uns sehr und mal sehen, wann uns morgen das erste Mal langweilig wird“ beendet. Ich habe einige Reaktionen darauf bekommen und möchte eine Reaktion teilen, weil wir das heute so lustig fanden. 🙂

Wir sind einfach umtriebig und halten es nicht den ganzen Tag am Strand aus. Also schon, aber wir sind gleich nach dem Frühstück den ganzen Khao Lak Beach entlang gegangen (ein Boxenstop zum Flüssigkeit auffüllen), waren dann ein bissl shoppen (hab einen Hut und eine „Ray Ban“ um sage und schreibe 8€ gekauft) und dann sind wir zum Tsunami Memorial gegangen. Dieser fahle Beigeschmack hat uns schon irgendwie bei der Buchung beschäftigt, aber es ist 20 Jahre her, es wird sich hoffentlich sowas nimmer ereignen und selbst wenn, gibt es jetzt die nötigen Vorwarnsysteme, welche es damals halt nicht gab. Ich kann mich halt persönlich irgendwie in die Lage versetzen, wenn du einen unbeschwerten Urlaub verbringst und zack kommt sowas daher. Na furchtbar. Vom Memorial sind wir dann wieder etwas trinken gegangen und wir haben zum gefühlt 20. Mal Thai-Frühlingsrollen gegessen. Ich glaube, da spreche ich auch für Fritz, wenn ich sage, dass wir relativ süchtig danach sind.

Vom Snackccident sind wir dann direkt zum Bang Niang Market gegangen. Dort haben wir gleich ein paar Souvenirs und Curry Paste für meine Freundin geholt. By the way müssen wir dort nochmal hin, weil wir hätten beide viel mehr brauchen können, als wir Bargeld mit hatten. haha Zum Glück vielleicht sogar. haha Den Rückweg nahmen wir dann mit dem Taxi (also ein Pick up mit Sitzbänken auf der Ladefläche und ein Planenverdeck – oft haben sie auch noch Blinklichter und Bum Bum Musik installiert) und wir schmissen uns dann ins Wasser und beobachteten vom Wasser aus den Sonnenuntergang.

Diesmal war der Sonnenuntergang nicht so spektakulär wie gestern, aber auch sehr fein. Im Hotel fand an der Beachbar später eine Feuershow statt, da war dann nachher doch noch spektakuläre Stimmung.

I am a firestarter, twisted firestarter

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